Vor wenigen Tagen, Ende August, erfuhren wir alle durch ein Schreiben des Bezirks um den Verkauf des Hauses Kienitzer Str. 16. Kurz darauf fand eine erste Versammlung der Hausgemeinschaft statt. Diese brachte uns als Nachbar*innen näher zusammen, offenbarte aber auch die großen Sorgen vieler von uns durch die neue Situation.
Was wissen wir?
Das Haus wurde Ende August verkauft. Aufgrund des Milieuschutzes prüft der Bezirk aktuell sein Vorkaufsrecht. Die Zeit läuft. Wir haben noch keine drei Monate vor uns, spätestens dann werden wir mit Sicherheit wissen, was auf uns zukommt. Bis dann wird entweder der Bezirk eine*n Drittkäufer*in finden und von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen können oder nicht.
Was tun wir?
Gleichzeitig beobachten wir seit Jahren, was um uns herum in Neukölln, Kreuzberg, Friedrichshain und in ganz Berlin passiert. Mit Sorge und sehr kritisch betrachten wir den Ausverkauf der Stadt und die Verdrängung vieler Mieter*innen zugunsten der Profite weniger. Bisher blieben wir von dieser Entwicklung verschont und konnten nur gleichsam von außen unsere Solidarität mit betroffenen Nachbar*innen zum Ausdruck bringen. Jetzt sind wir mittendrin. Und wir organisieren uns.
Was brauchen wir?
Wir setzen auf übergreifende Solidarität aller Betroffenen und all jener, die sich gegen die genannte Entwicklung und insbesondere gezielte Entmietungsstrategien engagieren. Wir sind für jede Form von Unterstützung dankbar und freuen uns über Kontakte, Tipps, Erfahrungen, Ratschläge und Ideen, was wir tun können, um eine Verdrängung aus unserem Haus zu verhindern.